Nach der Reconstruction wurden von weißen Rassisten Gesetze - die so genannten Black Codes - durchgesetzt, die die Bundesgesetze zur Gleichstellung umgingen. Die Afroamerilaner wurden durch die so genannte Großvater-Klausel politisch entmündigt, da ihnen direkt zwar nicht das Wählen verboten wurde, aber indirekt, da Voraussetzung für das Wahlrecht war daß der Großvater schon ein eingetragener Wähler hatte sein müssen, welcher im Falle der Afroamerikaner - mit wenigen Ausnahmen - ein entmündigter Sklave gewesen war. Auch dienten sie der Rassentrennung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie den Schulen, Restaurants usw. Ebenso wurde es den Schwarzen verboten, Handel zu treiben, ein Handwerk auszuüben, oder eigenes Land und Häuser zu besitzen.
Viele Schwarze mit Hochschulbildung waren nicht mit Booker T. Washington einer Meinung, der durch Entwicklung der Fähigkeiten und der Bildung der Schwarzen die Rassentrennung zu überwinden suchte. Sie warfen ihm vor, daß er bei der Diskriminierung der Afro-Amerikaner tatenlos zuschauen würde, und wollten Gleichheit durch politischen und sozialen Protest erreichen. Ida B. Wells, Mary Church Terrell, Huf Williams Monroe, Arthur und Joel Spingarn sowie W.E.B. Du Bois gehörten zu denen, die vor allem aus Schwarzen bestehenden Gruppen wie der "African American Council" und das "Niagara Movement" ins Leben beriefen. Aus diesen Bewegungen wurde die 'National Association for the Advancement of Colored People' (NAACP) am 12. Februar 1909 in New York City von einer Gruppe von etwa 60 weißer und schwarzer Intellektueller gegründet. Die Gründung wurde durch die extreme Mißhandlung von Schwarzen in den Vereinigten Staaten ausgelöst, die ihren Höhepunkt in Ausschreitungen 1908 in Springfield, Illinois, hatten, als Weiße versucht hatte schwarze Einwohner zu verjagen. Sie wollten - zuerst - den Weißen die Notwendigkeit der Gleichheit der Rassen bewußt machen. Um dieses zu verwirklichen, starteten sie ein Reihe von öffentlichen Diskussionen, Veröffentlichungen und Gerichtsverfahren. Die NAACP begann ebenfalls ein Magazin ('The Crisis') herauszugeben, welches jahrelang von W.E.B. Du Bois editiert wurde.
Für mehr als 30 Jahre führte der NAACP eine ständige Kampagne gegen das Lynching (Zwischen 1889 und 1923 gab es 3.400 dokumentierte Fälle von Lynch-Justiz an Schwarzen), indem er auf den US-Kongress Druck ausübte und durch eine unermüdlichen Bemühungen die Öffentlichkeit aufzuklären - der Gesetzentwurf 1922 scheiterte vor dem Kongress. Der NAACP organisiert 1915 einem öffentlichen Boykott gegen den Film "Bith of a Nation" des amerikanischen Regisseur D. W. Griffith, der eine voreingenommene Ansicht der Schwarzen und eine Romantisierung des Klu Klux Klans plakatierte. Zur gleichen Zeit attackierte die NAACP die Rassentrennung und Ungleichheit durch die Gerichte. Sie gewannen 1915 vor dem Supreme Court gegen die so genannte 'Großvater Klausel'in den Verfassungen von Oklahoma und Maryland, das Urteil wurde 1939 auf alle Staaten mit vergleichbaren Gesetzten ausgeweitet. 1927 gewannen sie ein Verfahren gegen die rein weißen Grundschulen.
1916 begann der neue Field Secretary James Weldon Johnson die Mitgliedschaft der Organisation nach Süden auszudehnen. Johnson wurde 1920 der erste schwarze Executive Secretary der NAACP, dessen Mitgliederzahl zu dieser Zeit auf etwa neunzig tausend angewachsen war, davon fast die Hälfte im Süden. Unter seiner Führerschaft, sowie auch der folgenden von Walter White (1930 bis 1955), wurde der NAACP zur führenden Bürgerrechtsbewegung im Lande, vor allem durch die Öffentlichmachung der Ungerechtigkeit der Jim Crow Diskriminierung und seiner Führerschaft im Kampf für ein Antilynch Gesetz.
Mitte der 30er begann die NAACP eine Kamagne gegen die rechtliche Doktrin, daß
"seperated but equal" Schulen für schwarze und weiße Schüler
verfassungskonform sind (etabliert durch das Verfahren Plessy
gegen Ferguson von 1896). In einer Serie von Prozessen auch in anderen
Fällen der Rassentrennung demonstrierten
sie, das getrennte Einrichtungen für Schwarze nicht gleich den der
Weißen waren. Sie erreichten, daß in den betroffenen Schulen
für Schwarzamerikaner der Standart der Einrichtungen verbessert und
die Gehälter der Lehrer angepasst wurden. Die Gerichte entschieden zwar
häufig in diesen Jahren gegen die jeweiligen Fälle der Segregation, vermieden es
aber eine generelle Aussage gegen die Rassentrennung zu machen.
Hinzukam, daß sich das politische Klima langsam zu wandeln begann. Zum einen hatte der Krieg gegen Deutschland mit seinem Rassenwahn die Amerikaner etwas über ihre eigenen Probleme und der seit 1945 einsetzende Anti-Kommunismus über die demokratischen Rechte sensibilisiert. Zudem wurde durch den Nachkrigsboom der Wirtschaft, die Rivalität um die Arbeitsplätze, die in der Depression der 30er Jahre das Klima verschärft hatten, relativiert.
In den Jahren 1950 bis 1952 leitet der NAACP fünf Desegregationsprozesse in fünf verschiedenen Staaten in die Wege. Der NAACP begann durch umfassende wissenschaftliche Sachverständigenaussagen über die schädlichen gesellschaftlichen und psychologischen Auswirkungen der Rassentrennung zu beweisen, daß nach Rassen getrennte Einrichtungen von Grunde auf ungleich sind. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Brown v. Board of Education of Topeka, Kansas, in welchen die Fälle zusammen gefaßt worden waren, erklärte am 17. Mai 1954 die Rassentrennung in öffentlichen Schulen für verfassungswidrig. Ein Jahr später veröffentlichte das Gericht Implementierungs Richtlinien für die Bundesamtsgerichte, zur Überwachung der Schuldesegregation "auf eine rassisch nichtdiskriminierende Basis mit der schnellst möglichen Geschwindigkeit." Ein Zusatzurteil revidiert dieses auf eine "angemessene Geschwindigkeit", die es den Südstaaten ermöglichte, den Prozeß der Integration nahezu beliebig herauszuzögern.
Die Entscheidung wurde mit erbitterter Feindseligkeit im Süden aufgenommen, und unter den Reaktionen waren konzentrierte Attacken - mit legalen (Gerichtliche Verfügungen gegen das Wirken der NAACO) und illegalen Methoden (KKK u.ä.) - auf lokale NAACP Zweigstellen. Bis 1957 war seine Mitgliederzahl im Süden von fast der Hälfte der Organisation auf 28 Prozent gefallen. Andere Bürgerrechtsgruppen zogen in den 60ern mehr Mitglieder im Süden an, durch die Nutzung von direkten Massenveranstaltungen anstelle der legalen Strategien, wie sie der NAACP sich zueigen gemacht hatte. Wie auch immer fuhr der NAACP mit seinen nationalen Aktivitäten fort, durch seine Hauptorganisation und durch seinen 'Legal Defense and Education Fund'. Auch war die Rivalität zwischen den verschiedenen Bürgerrechtsgruppen ein ständiges Problem in der Bewegung dieser Jahre, besonders auf Führungsebene. Gleichzeitig gab es aber auch zahlreiche Beispiele von Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung, wie z.B. der Marsch auf Washington von 1963 und die Iniizierung des Busboykott in Montgomery, Alabama.
In den späten 70ern erweiterte der NAACP sein Betätigungsfeld auf den Kampf für Menschenrechte überall auf der Welt. In der Mitte der 80iger Jahre protestierte die Organisation gegen Apartheid, die staatliche Politik der Rassentrennung in Südafrika und warb für Wirtschaftssanktionen gegen dieses Land, welche von den Vereinigten Staaten 1986 auferlegten wurden. Während der achtziger Jahre das NAACP gefördert ökonomische Gelegenheiten durch das Verhandeln "über Angemessenanteilvereinbarungen" mit Hauptunternehmen auf Ausgaben wie Beschäftigung, Förderungen und Gebrauch der Minoritätverkäufer.